Blog-Thema: Die virtuelle Gefahr
Wenn auf dem „echten“ Server ein Defekt auftritt, ist nicht nur ein Server betroffen, sondern in der Regel gleich alle. Attingo hilft bei der Datenrettung ausgefallener virtueller Umgebungen.
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Die virtuelle Gefahr

13. April 2012

Virtuelle Umgebungen sind an sich eine feine Sache. Wer nicht mehr mehrere Server nebeneinander aufstellen, betreiben und warten will, greift gerne zu Virtualisierungstechnologien, die alles auf einer stärkeren Maschine bündeln.

Das hat den Vorteil, dass der Server besser ausgelastet ist, Anschaffung und Betrieb sind daher günstiger und migrierbar wird die Sache auch. Soweit die positiven Seiten.

Die Kehrseite der Medaille kennen Datenretter und deren Kunden aus eigener leidvoller Erfahrung. Denn mit virtuellen Servern kann man sehr leicht sehr viel Schaden anrichten – und das ohne allzu viel Aufwand treiben zu müssen. Löscht man auf einem Server eine Datei, ist das eine Kleinigkeit. Löscht man allerdings auf einem virtualisierten Host eine Datei, kann damit gleich ein ganzer Server weg sein. Schließlich laufen auf diesen Systemen ganze Server in einer einzigen Datei. Das ist zwar an sich praktisch, aber auch eine kleine Zeitbombe, falls keine ausreichenden Sicherungen vorhanden sind.

Doch es muss nicht einmal ein Anwenderfehler sein: Wenn auf dem „echten“ Server ein Defekt auftritt, ist nicht nur ein Server betroffen, sondern in der Regel gleich alle. Das potenziert den möglichen Schaden natürlich. Schließlich stehen dann Stehzeiten ins Haus, die um ein vielfaches größer sind als in einer realen Server-Umgebung. Der Schaden ist also mit hoher Wahrscheinlichkeit wesentlich größer, als wenn nur ein normaler Server betroffen wäre. Außerdem wird eine Datenrettung durch die verschiedenen Ebenen in den meisten Fällen aufwändiger.

Hinzu kommt noch, dass die Hersteller der Virtualisierungstechnologie sich nicht gerne in die Karten schauen lassen. Die Dateisysteme sind oft proprietär (das heißt im Eigentum des Herstellers und geschützt) und daher auch spärlich bis gar nicht dokumentiert. Genau das macht eine mögliche Datenrettung jedoch immer sehr aufwändig. Um ein langwieriges Reverse Engeneering kommt man nicht herum. Und das kostet Zeit und Geld – während unter Umständen der ganze Betrieb steht. Klar ist, dass professionelle Datenretter in so einem Fall auf Forschung zurückgreifen müssen, die bereits vorher für den Ernstfall entwickelt wurde. Wer erst damit beginnen muss, Technologien zu entwickeln, bringt den Kunden unter Umständen an den Rand des Ruins bevor die Daten wieder da sind.

Grundsätzlich kann man sagen, dass auf virtuellen Maschinen alle Fehler auftreten können, die auch auf physischen Servern auftreten. Hinzukommen neue Gefahren, die aufgrund der zusätzlichen Layer zwischen physischen und virtualisierten Servern entstehen. Dessen muss man sich bewusst sein. Bei Anschaffung, Betrieb – und auch beim Design der Sicherungssysteme.

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Peter Franck
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