19. Februar 2014
Eine stoßsichere Verpackung ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Datenrettung, während eine unsachgemäße Verpackung die Schäden am Datenträger noch vergrößern kann. Eigentlich klingt dieser Satz so banal wie auch selbstredend, es ist jedoch immer wieder erstaunlich, in welchem Zustand „verpackte“ Datenträger in unserem Labor eintreffen.
Ich habe mal drei Szenarien aufgeführt, die ein großes Potential beinhalten, die Datenrettung extrem teuer oder gar unmöglich zu machen.
Man mag es ja kaum glauben, aber es kommt doch immer mal wieder vor, dass der Datenträger lose in eine Tüte gelegt und versendet wird – insbesondere dann, wenn die Abholung von uns beauftragt durch einen Paketdienst durchgeführt wird.
Zugegeben: unsere Verpackungstipps sind der idealtypische Weg. Eine einzelne Plastiktüte jedoch als antistatische Folie, stoßsichere Verpackung und Umverpackungskarton in einem zu nutzen weicht jedoch etwas zu sehr von den empfohlenen Verpackungstipps ab.
Jeder kennt sie, die Luftpolsterfolie. Diese als Dämmmaterial zu nutzen ist eine durchaus legitime Vorgehensweise. Es gibt jedoch Szenarien – wohlgemerkt nicht selten , bei der Trend verfolgt wird, sich der Folie zu entledigen und sich rein auf die Luft zu beschränken. Um eine kurze Geschichte noch kürzer zu halten: Nein, eine nackte Festplatte in einen leeren Schuhkarton zu legen ist nicht der ideale Weg, einen Datenträger zu verpacken.
Es ist zum Glück erst sehr selten geschehen – aber die einzelnen Bestandteile aus dem Inneren der Festplatte separat zu verpacken ist definitiv nicht der beste Weg zu einer erfolgreichen Datenrettung.
Wie sollte man eine defekte Festplatte jedoch sicher verpacken?
Antistatische Folie schützt optimal vor ungewollten elektrischen Spannungen und Entladungen. Zeitungspapier sollte nur verwendet werden, wenn nichts anderes zur Hand ist.
Spezielle mit Schaumstoff ausgekleidete Versandkartons sind ideal. Alternativ kann auch auf fest zugeklebte Luftpolsterfolie zurückgegriffen werden um die Festplatte während des Transports optimal vor möglichen Erschütterungen zu schützen.
Wir empfehlen grundsätzlich die Festplatte bzw. Festplatten mit einem zusätzlichen Umverpackungskartons zu schützen, um Transportschäden zu vermeiden. Alle Zwischenräume sollten ausnahmslos mit entsprechendem Füllmaterial gefüllt sein und eine Fixierung der einzelnen Festplatten gewährleisten. Zur Sicherheit sollte geprüft werden, ob bei transportbedingter Bewegung hin und her rutschende Packstücke festzustellen sind!
Das Paket soll vollständig mit Absender und Anschrift beschriftet werden. Die Angabe einer Rufnummer sowie der Fallnummer erleichtert uns eine schnellere Zuordnung