04. Oktober 2013
Es ist frustrierend. Wofür gibt es Standards? Und warum für eine Problemstellung gleich dutzende verschiedene? Konkret spreche ich jetzt einmal die verschiedenen Anschlussvarianten von Serial ATA (SATA) an:
Von SCSI inkl. SAS, intern und extern, will ich mal gar nicht reden. Die Abweichungen von den Standards sind auch beachtlich: Meistens sind es Marktführer, welche versuchen eigene nicht kompatible „Nicht-Standards“ zu kreieren. Es werden die Vorgaben hergenommen, und minimal abgeändert, um eben nicht kompatibel zu sein. Man wird von den Produkten und Komponenten des Herstellers abhängig, auch bei Festplatten. Bereits Hersteller in der EDV-Steinzeit wie Compaq hatten bei normalen Speicherbausteinen (RAM) zwei PINs vertauscht, damit man nur die Original-Compaq-Speicher verwenden konnte. Heutzutage sehen wir diese Unart unter anderem bei Netzteilen (Apple verhält sich wie das gallische Dorf trotz EU-Richtlinien) als auch Festplatten.
Wir als Datenretter benötigen somit logischerweise ein Arsenal an Adaptern, Konvertern, Kabeln sowie Controller, um für jede Art von Datenträger gerüstet zu sein, und auch für deren proprietäre Mutationen. Oft löten wir aus Ermangelung von kommerziellen Produkten selbst die entsprechenden Schnittstellen, um Zugriff auf die Datenträger zu erhalten.
Aber zum Glück haben wir in der EU eine Gurkenverordnung (EWG 1677/88). Da war zumindest zu hoffen, dass die einheitliche Netzteilregelung für Mobiltelefone erhalten bleibt. Und soweit man den Medien entnehmen kann, läuft diese Verordnung aus. Von Schnittstellen für Datenträger spreche ich mal gar nicht.