Hamburg, Wien - 30. November 2012
Die Weihnachtsumsätze mit Tablets, Laptops, PCs und Festplatten kommen gut in Schwung. Laut dem Hightech-Verband BITKOM wird in Deutschland der Umsatz mit PCs, Notebooks und Tabletts im Jahr 2012 um fast fünf Prozent auf rund 7,8 Mrd. Euro wachsen. So dürfte auch das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr entsprechend zunehmen. Erfahrungsgemäß geben sowohl Private als auch Unternehmen in den Monaten November bis Dezember durchschnittlich fast doppelt so viel für Hardware aus, wie in den übrigen Monaten.
Allerdings stehen die Käufer alle Jahre wieder vor der Qual der Wahl: Welche Marke, Qualität und Preis verspricht die längste Lebensdauer mit den geringsten technischen Problemen? Hier regieren weit verbreitete Irrtümer das Konsumverhalten. Dazu gehören: „Teure Festplatten leben länger“ oder „Laptops auf SSD-Basis sind ausfallsicherer“. Datenrettungsspezialist Attingo aus Hamburg beschreibt fünf häufige Irrtümer beim Kauf von Hardware – und zeigt hilfreiche Überlegungen für Konsumenten und Unternehmen auf.
Qualität hat ihren Preis – die gängige Annahme über Preisniveau und Lebensdauer lässt sich bei Festplatten so nicht bestätigen. Teilweise zeigen teure HDD (Hard Disk Drive) dieselbe Fehleranfälligkeit wie billigere Produkte. So gehört die Datenrettung auch von hochwertigen Festplatten zum Tagesgeschäft von Attingo. „Die entscheidenden Faktoren sind jene, die der Konsument am wenigsten durchschauen kann – Produktionsmängel oder Fehler bei Transport und Lagerung. Kälte, Hitze und Erschütterungen können generell zu Ausfällen führen“, erklärt Attingo-Geschäftsführer Peter Franck. Hier finden Sie Informationen zur Datenrettung defekter Festplatten.
Fallende Preise bei SSDs sind zu Weihnachten verlockend. Aber auch Solid State Drives sind fehleranfällig. Korrekt ist, dass SSDs im Vergleich zu mechanischen Festplatten robuster gegen Erschütterungen, Hitze und Kälte sind. Aber die Kinderkrankheiten dieser noch jungen Technologie werden vielfach unterschätzt: „Laufend bearbeiten wir im Labor SSDs mit defekten Controllern oder Speicherbausteinen“, betont Franck. Für den Kunden ist das doppelt ärgerlich, da die Datenrettung einerseits viel aufwendiger als bei HDDs sein kann. Zum anderen werden neuere SSD-Modelle von den Herstellern oft mit einer automatischen Verschlüsselung versehen, die von Anwender meist unbemerkt bleibt. Die Entschlüsselung funktioniert bei intakten Endgeräten im Hintergrund. Kommt es allerdings zu Defekten wird in manchen Fällen die Rekonstruktion von Daten einer SSD unmöglich.
Als IT-XMAS-Geschenk greift man gerne zu Produkten mit verlängerter Garantie. Vielen Käufern ist aber nicht bewusst, dass im Fall der Fälle zwar eine defekte Festplatte getauscht wird, aber der Hersteller nicht für die Kosten einer Datenrettung aufkommt. „Diese falsche Annahme ist weit verbreitet und wir bekommen häufig Anfragen, ob eine Datenrettung direkt über die Hersteller-Garantie verrechnet werden könnte“, berichtet Franck. Genauso kommt auch meistens keine Haftpflichtversicherung dafür auf. Die einzige Lösung lautet Redundanz, also das Erstellen von Datensicherungen. Weiteres finden Sie hier.
Die Firmendokumente oder gesammelten Familienfotos, Filme und Musik auf ein NAS (Network Attached Storage) als sicheres Medium auslagern, auf welches alle zugreifen können – diesen Wunsch erfüllen sich bis zum 24. Dezember viele IT-Begeisterte. Zwei Gefahren lauern hier: „Wir bekommen laufend solche sogenannten Backup-Medien, die in Wirklichkeit Originale sind, weil keine Datensicherung gemacht wurde“, berichtet der Attingo-Chef. „Die Anwender verlassen sich auf die vielzitierte hohe Ausfallsicherheit ihres NAS. Diese ist aber trügerisch, denn die Festplatten eines NAS können durchaus kaputt gehen.“ Oft bleibt der Ausfall der ersten Platte unbemerkt, weil das Storage in einem Nebenraum oder im Keller steht und das blinkende Warnsignal übersehen wird. Fallen bei einem NAS mehrere Festplatten aus, hilft nur mehr der Weg in das Datenrettungslabor. Näheres zum Thema NAS Datenrettung.
Die Ausgaben für Laptop & Co unter dem Christbaum lassen sich relativieren, indem Altgeräte zum Beispiel über eBay verkauft werden. Die gute Idee hat aber einen Haken: „Für IT-Laien ist es unmöglich, Daten von einer Festplatte restlos zu löschen. Man sollte genau prüfen, ob darauf kritische private oder berufliche Informationen gespeichert sind“, warnt Franck. Formatieren reicht nicht aus, da gelöschte Daten physisch so lange auf der Magnetscheibe gespeichert bleiben, bis sie von neuen Inhalten überschrieben werden. Auch bei zertifizierten Löschprogrammen können Datenreste übrig bleiben. Ebensowenig funktioniert vollständiges Überschreiben, da für Laien praktisch nicht feststellbar ist, wann 100 Prozent des Volumens tatsächlich überschrieben wurde. „Korrektes Löschen ist nur mit Profi-Verfahren möglich“, stellt Peter Franck klar. Attingo kauft häufig alte Festplatten auf eBay und stößt immer wieder auf erstaunliche Inhalte. Sogar streng vertrauliche Daten von Asylwerbern oder aus dem Gesundheitsbereich waren schon dabei. Weiteres finden Sie in unserem Blog zum Thema "richtig löschen".
Fazit: Beim Kauf von Laptop, PC & Co als optimales Weihnachtsgeschenk hilft nicht nur IT-Wissen, sondern immer auch eine Portion Glück!